15. Februar 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Kampf um Wasser

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Die landwirtschaftlichen Unternehmen im Hochland von Chiriquí machen klar, daß sie nicht auf Wasser verzichten können zugunsten geplanter Wasserkraftwerke. Sie betonen ihr Recht zur Nutzung des Wassers des Río Chiriquí Viejo.

Die Gemeinde von Guadalupe im Gebiet von Cerro Punta im Distrikt Bugaba sehen sich bedroht, weil genau dort ein Wasserkraftwerk im Flußbett in der Nähe errichtet werden soll. Sie würden das nicht zulassen, auch wenn eine Genehmigung der Umweltbehörde ANAM vorläge.

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Die „Finca Drácula“ behauptet, eine derartige Genehmigung sogar schon zu haben. Diese produziert exotische Pflanzen und Blumen. Um 17 Kilowattstunden zu erzeugen, würde man das Wasser umleiten und nur 160 Liter pro Sekunde entnehmen. In der Regenzeit fällt das nicht ins Gewicht, da fließen 2.400 Liter pro Sekunde durch das Flußbett – in der Trockenzeit aber nur 400 Liter.

27 Wasserkraftwerke unterschiedlicher Größe sind im Bau. 50 weitere Konzessionen liegen zur Genehmigung vor. 14 davon hängen zusammen mit Wassernutzung von Flüssen, die für die Grundversorgung der Bevölkerung in Cerro Punta, Volcán, Paso Canoa und großen Teilen des Gebietes von Barú von herausragender Bedeutung sind.

Die unbekannte Börse

Alltäglich werden die Indizes der Börse in Panamá veröffentlicht, der „Bolsa de Valores de Panamá“. Aber die wenigsten Panamaer wissen, daß es diese Börse überhaupt gibt – noch wie man da investieren kann.

Man braucht einen Finanzassessor, um sich an dieser Börse engagieren zu können. Da hilft ein panamaischer Broker weiter. Dann kann es losgehen. Abverkaufen kann man dann am Zweitmarkt.

Es ist ein guter Augenblick, dort zu investieren. Panamá ist eine Land mit  großen Wachstumszahlen innerhalb der Wachstums- und Zukunftsregion Lateinamerika. Außerdem hat Panamá seit einem Jahr den „Investment Grade“ und gilt als exzellenter Schuldner.

Das Handelsvolumen der Börse ist im Jahr 2010 um 61,35% gewachsen. Das 76 Brokerhäuser (Casas de Valores) existieren, ist der Zugang kein wirkliches Problem.

Es wird teurer

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Der Konsumenten-Preisindex – „Índice de Precio al Consumidor“ (IPC) – ist im Januar 2011 im Vergleich zum Januar vor einem Jahr um 4,8% gestiegen. Das gibt das Statistikamt der staatlichen „Contraloría General de la República“ bekannt.

Im Transportwesen sind die Preise um 7,3% gestiegen. Die Kosten für das Wohnen einschließlich Wasser, Strom und Gas sind um 2,1% gestiegen. Für Bekleidung und Schuhe mußten 5,2% mehr gezahlt werden. Das Gesundheitswesen ist 5% teurer, Lebensmittel und Getränke stiegen um 4,8%.

Rohstoffe steigen im Preis weltweit. Ben Bernankes Fed pumpt immer mehr Geld in die Märkte und heizt die Spekulation der Finanzmärkte an. Die Zeche zahlt nicht Salomon Brothers, sondern der kleine Mann.

Eine Inflationsrate von 5% erscheint 2011 realistisch. Allerdings ist das Wirtschaftswachstum höher – trotzdem …