14. / 15. November 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Flat Tax Debatte

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Die parlamentarische Behandlung der geplanten Einführung der Flat Tax in Panamá wird im Rahmen außerordentlicher Sitzungen des Parlaments im November und Dezember geführt werden.

Festzuhalten bleibt erst einmal. daß es in Panamá bei dem Prinzip der territorialen Besteuerung verbleibt. Das heißt, daß alle Einnahmen, die nicht in Panamá selbst erzielt worden waren, unversteuert bleiben. Was Gesellschaften aus Panamá im Ausland verdienen und nach Panamá anweisen oder anweisen lassen (oder auch nicht) bleibt in Panamá unversteuert. Was Ausländer oder Panamaer aus dem Ausland bekommen, bleibt auch unversteuert.

Es geht also nun allein um die Frage, wie Einnahmen, die innerhalb Panamás erzielt werden, besteuert werden. Und da hat die Rgierung Martinelli vor, einen einheitlichen relativ niedrigen Steuersatz anzuwenden sowohl für natürliche wie für juristische Personen. Auf der anderen Seiten werden – oder wurden bereits – außerordentliche Steuervergünstigungen oder Abgabenerlasse abgeschafft. Erreicht werden soll mit der Steuerreform auch eine Vereinfachung der Finanzamtsverwaltung. Steuern, deren Einziehung sich als zu aufwendig erwiesen hat, sollen schlicht abgeschafft werden. 

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25 Länder der Welt kennen bereits ein System der Flat Tax. Dazu gehören Hongkong, Singapur, Irland, Rußland und zahlreiche Länder Osteuropas.

Neben der Vereinfachung der Verwaltung der Einnahmen ist eine Reduzierung der Belastung des einzelnen Steuerpflichtigen angestrebt. Panamá will noch interessanter werden für Auslandsinvestoren innerhalb von Panamá selbst – eine Investition in Panamá soll sich lohnen.

Wie bei jeder Umstellung gibt es Gewinner und Verlierer. Auf der „Verliererseite“ stehen auf den ersten Blick die Banken, deren steuerliche Privilegien zusammengestrichen werden sollen. Aber wenn sich das wirtschaftlich auszahlt, sind am Ende auch die Banken Gewinner.

Rating von Standard & Poor’s (S&P)

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Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) registriert derzeit aufmerksam, was in Panamá vor sich geht.

Panamá wird weiter bewertet mit „BB+“ als langfristiger Schuldner und mit „B“ hinsichtlich der kurzfristigen Verschuldung. Aber aus dem Zusatz „stabil“ ist nun „positiv“ geworden.

S&P registriert, daß Panamá auch in der Krise auf Wachstumskurs geblieben ist. Ferner wird genau hingeschaut, daß die neue Regierung Martinelli die Staatseinnahmen neu ordnet. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist eine Verbesserung der Staatseinnahmen um 0,75% wahrscheinlich. 

Der Chef von S&P für Lateinamerika, Roberto Sifon Arevalo, sagt zwar, es stehe noch kein Termin fest, zu dem Panamá den begehrten „Investment Grade“ erreicht.

Aber wie es aussieht, ist der Investment Grade nicht mehr weit entfernt. 

Kanalisationssystem der Hauptstadt zusammengebrochen

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Teilweise „Land unter“ in der Hauptstadt.

Der Direktor des Zivilschutzes (Sinaproc),  Arturo Alvarado, erklärte Freitag Vormittag, daß das Abwassersystem der Hauptstadt kollabiert wäre. Es sei in verschiedenen Teilen der Stadt zu Überschwemmungen gekommen, insbesondere im Bezirk San Francisco.

Das Abwassersystem sei insgesamt zu erneuern. Das sei in der Vergangenheit vernachlässigt worden. Das Wasser in der Stadt am Donnerstag sei nicht nur eine „delikate Angelegenheit“ gewesen, das sei „hochgefährlich“.

Inwieweit Baumaßnahmen in San Francisco mitursächlich seien, muß nun untersucht werden.

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Ein Bruch bei Los Puercos in San Francisco in der Hauptstadt löste das heftigste Hochwasser seit vielen Jahren in der Stadt aus. Das Wasser machte auch vor dem Sheraton Hotel nicht halt.  Das Hochwasser „verbrüderte“ sich mit dem Wasser des Swimmingpools im Hotel und beglückte auch die Tennisanlage wie natürlich den Bereich der Lobby im Erdgeschoß. Ebenfalls beeinträchtigt war das Kongreßzentrum Atlapa gegenüber.

Völlig überflutet wurden in San Francisco die Straßen 71, 72, 73, 74 und 76.

Heftige tropische Niederschläge am Donnerstagmittag ließen das Kanalisationssystem kollabieren.

Aber auch in Colón regnete es ohne Unterbrechung heftig 8 Stunden lang. Zu Schäden kam es insbesondere dort in Cativá.

Die Drainagesysteme sind den Wassermassen nicht gewachsen. Immer mehr Gebäude sind errichtet worden, die Infrastruktur ließ man schleifen.