12. / 13. März 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Tsunami Alarm in Panamá.

Der Tsunami Alarm aufgrund des verheerenden Erdbebens in Japan erstreckte sich auf die gesamte Pazifikregion. Das umfaßt somit alle Westküsten des gesamten amerikanische Kontinents. Ein Blick auf die Landkarte weist aus, daß diese „Westküste“ in Panamá tatsächlich die Südküste ist.

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Diese Verbiegung Mittelamerikas dort, wo Panamá liegt und die Verbindung zu Südamerika herstellt – geographisch betrachtet beginnt an der schmalsten Stelle, da wo deshalb der Kanal gebaut worden ist, Südamerika – schützt das Land. Es gibt keine Taifune, keine Hurrikans, und auch Tsunamis haben es schwer, das Land zu treffen. Chile ist theoretisch weit stärker gefährdet von einem Epizentrum in Japan oder Indonesien, als Panamá.

Zunächst lösten die Nachrichten aus Japan Unsicherheiten aus. Blackberry Meldungen kursierten, man möge sich in Sicherheit bringen. Wahrscheinlich sind mal wieder einige Hektiker in der Berge geflüchtet, statt nachzudenken.

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Schon am Vormittag wurde klar, daß Auswirkungen des Tsunamis Panamá erst nach 06:30 p.m. Ortszeit erreichen könnten, somit 18 Stunden nach dem Ereignis in Japan. Berechnungen der Experten des „West Coast and Alaska Tsunami Warning Center“ ergaben darüberhinaus geschätzte Wellenhöhen an den Küsten Nord-, Mittel- und Südamerikas zwischen 30 und 70 Zentimeter an. Jenseits der panamaischen Halbinsel Azuero, also bereits deren Ostküste, kann gar nicht erreicht werden von den „Monster-Wellen von 70 cm Höhe“ aus Japan.

Die Gezeiten um jeden Vollmond herum beeinträchtigen den Seegang an der Pazifikküste Panamás weit stärker als ein Tsunami im weit entfernten Asien.

Aber „Gelegenheit macht Diebe“. Nach dem Karneval hatte man anläßlich dieses „Wochenrestes“ eh keine ausgeprägte Arbeitswut. Das Bildungsministerium forderte Schulen auf, am Nachmittag nahe der Pazifikküste keinen Unterricht abzuhalten. Das Bürgermeisteramt der Hauptstadt kündigte an, man schließe wegen des Tsunamis um 13 Uhr. Andere Behörden betrachten so etwas als „Steilvorlage“.

Es war also eine weise Entscheidung, wegen des Tsunamis nicht in die Hauptstadt zu fahren, wenn man zu Behörden wollte.

Ersatz für „Nikki Beach“

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Wir berichteten, daß sich die „Nikki Beach-Gruppe“ vom dem Hotelprojekt der „RG Hotels“ als Eigentümer der Hotelinfrastruktur an der Playa Blanca zurückgezogen hatte.

Ersetzt wird „Nikki Beach“ von der Hotelgesellschaft „Blue Diamond“. Zu einem entsprechenden Übereinkommen kam es am Rande der ITB in Berlin.

„Blue Diamond“ gehört zu dem kanadischen Konsortium „Grupo Sunwing“. Das ist ein Touristikunternehmen, das jährlich im Schnitt 11.000 kanadische Touristen nach Panamá bringt.

An dem Deal beteiligt ist auch der europäische Tourismusanbieter TUI.

Nun wird sogar darüber gesprochen, auf vorhandenem Gelände an der Playa Blanca zwei weitere Hotels dieser neuen Gemeinschaft zu errichten.

Martinelli in YouTube

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Auf „Twitter“ und „Facebokk“ konnte man Panamás Präsidenten Ricardo Martinelli schon finden. Nun hat er auch einen Kanal eröffnet auf „YouTube“.

Als erstes lancierte er eine Karnevalsbotschaft – „Mensaje de carnaval 2011“.  Eine „Mensaje de Tsunami 2011 en Panamá“ konnten wir bislang nicht finden.