11. Februar 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Investitionsschutzabkommen mit Italien

Panamás erster Vizepräsident und Außenminister Samuel Lewis Navarro und sein italienischer Amtskollege Franco Frattini unterzeichneten in Venedig ein wechselseitiges Investitionsschutzabkommen.

In den Genuß dieses Abkommens kommen in erster Linie Unternehmen. Italien ist daran interessiert, im Rahmen der zahlreichen Infrastrukturarbeiten im Land – nicht nur beim Kanal – in den kommenden Jahren partizipieren zu können.

Chitré, Stadt im Aufwind

Chitré ist eine der am stärksten wachsenden Städte im Land, gelegen auf der Halbinsel Azuero.

Chitré wird auch 5-Sterne-Stadt (“la ciudad cinco estrellas”) genannt. In den kommenden 5 Jahren steht ein ungewöhnlich großer Bauboom bevor. Mehr als 95 Millionen Dollar werden investiert werden. Derzeit wird die Infrastruktur der Stadt modernisiert, insbesondere im Bereich Lake Village, was USD 4 Millionen kostet. Eigenheime enstehen, die für USD 150.000 an den Endkäufer gehen.

An der Einfahrt zur Stadt entsteht das "Lake Village Center", das modernste Geschäftszentrum der ganzen Region, für USD 18,5 Millionen Dollar.

Es entstehen zwei 5-Sterne-Hotels. Das "Gran Hotel Azuero" an der Einfahrt zu Chitré ist schon weit fortgeschritten, das zweite Hotel entsteht an der Straße nach Los Santos. Seitens der öffentlichen Hand wird investiert in das Krankenhaus "El Vigía" in Höhe von USD 33 Millionen.

Außerhalb der Stadt entsteht die Residenz "Villas del Golf", vornehmlich für Kanadier und Europäer. Es entstehen Wohneinheiten ab USD 68.000,00.

Chitré bemüht sich darum, eine angenehme Stadt zu vernünftigen Preisen zu sein – auch in Zukunft. In der Vergangenheit war Chitré bekannt dafür, immer eigene Wege zu gehen, zumeist unabhängig aber auch ohne Unterstützung von der Zentralregierung.

Sanierung der Klassenzimmer

Die Lehrer in Panmamá beklagen den Zustand vieler öffentlicher Schulgebäude.

Üblicherweise werden die in den großen Ferien immer renoviert und in Ordnung gebracht. Dieses Jahr sind die Arbeiten deutlich in Verzug. Vizebildungsministerin Mirna de Crespo entschuldigt die Tatsache, daß die Arbeiten nicht mit Schulbeginn fertig sein werden u.a. damit, daß etwa der bevorstehende Karneval die Arbeiten unterbricht.

Da fragt man sich, ob es dieses Jahr das erste Mal passiert, daß im Februar der Karneval ausbricht.

Digicel Antennen rechtswidrig?

Der neue Mobiltelefonanbieter Digicel in Panamá hatte vom Ministerium für das Öffentliche Bauwesen die Genehmigung erhalten, entlang der Straßen seine Antennen zu installieren.

Das Gesetz 11 aus dem Jahr 2006 verbietet allerding entlang von Straßen aus Sicherheitsgründen und zugunsten des fließenden Verkehrs die Installation von derartigem.

Es ist eine heftige Diskussion ausgebrochen wegen der Digicel-Antennen entlang der Straßen.

Karnevalsvorbereitungen

In Azuero werden im Karneval 120.000 Besucher erwartet. Gerade dort wird sehr traditionell gefeiert, das ist eine Touristenattraktion.

In Ocú, Parita und Chitré werden Ordnungskräfte zentralisiert, um eine möglichst reibungslose Feier sicherzustellen.

Benzinpreis

So wie es aussieht, wird diese Woche der Preis für Benzin um 10 Cents erhöht und der von Diesel um 5 Cents gesenkt.

Zwischen den Ölimporteuren und der Regierung wird derzeit – und bislang ergebnislos – verhandelt, wie man das Verhältnis der Preise Benzin : Diesel regeln soll. Es geht mithin um eine politische Entscheidung, die man vor sich her schiebt.

Wir werden berichten, wie konkret die Preise ab Samstag aussehen.

Teure Verkehrsstaus

Die ewigen langwierigen Staus in den Hauptdurchgangsstraßen von Panamá City summieren sich für die Geschäftswelt auf einen geschätzten Schaden von USD 30 Millionen jährlich durch Zeitverlust.

Wenn sich an diesen Zuständen in den nächsten Jahren nichts entscheidendes verändert, wird Panamá an Konkurrenzfähigkeit verlieren.

Es gibt auch andere Standorte in Panamá als die Hauptstadt.

Metro Mall

Es handelt sich um eines der großen Bauprojekte im Land.

Im Rahmen der Bausausführung sind in dieser Woche in nur zwei Tagen zwei Arbeiter tötlich verunglückt. Die Bauarbeiter beklagen sich, daß nur unzureichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Die zuständige Behörde wird nun aktiv.