10. August 2009

Balboa Muenzen
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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá


Neue Münzen

Balboa Muenzen

 

Die Regierung plant, neue Münzen prägen zu lassen im Gegenwert von USD 10 Millionen.

Geldscheine – den Dollar – darf Panamá nicht herstellen, Münzen schon. Auf diesem Gebiet lebt der Balboa als Wechselgeld des Dollar.

Es nicht ungewöhnlich, dass die panamaische Regierung Münzen prägen lässt. Allein 2008 liess Torrijos 25 Cents Münzen herstellen für USD 5 Millionen, bevor er den Präsidentenstuhl räumte dann nochmals 10 und 50 Centavos Münzen für USD 7,7 Millionen.

Die Rohstoffe werden von der panamaischen Regierung eingekauft an der Londoner Metallbörse. Die Münze zu 1 Cent besteht zu 97,5% aus Zink und zu 2,5% aus Kupfer. Die Metallauflagen bestehen in der Regel aus 75% Kupfer und 25% Nickel. Der Kern besteht nur aus Kupfer.

Die Münzprägung ist deshalb interessant, weil für den Staat Windfall Profits entstehen. Die Herstellungskosten insgesamt sind deutlich geringer als der Verkehrswert der Münze. So kostet den Staat die Herstellung des 50-Cents-Stückes nur 24,25 Centavos, die 25-Cents-Einheit nur 18 Cents. Die 10 Cents und die 5 Cents Einheiten kosten 8 Cents. Ausser bei der Herstellung von 5 Cents macht der Staat auch Verlust bei der 1 Cents Münze, diese kostet 3 Cents. Insgesamt ist das aber lukrativ.

Bei der kommenden Münzprägung der Einheiten von 1, 5, 10, 25 und 50 Centavos werden Prägeanstalten zum Zug kommen aus  Brasilien, Argentinien, Chile, den USA, Kanada und Mexiko. Euro bleibt aussen vor, die Transportkosten wären zu hoch.

Die Gewinne, die mittels der Herstellung diesmal erzielt werden, werden sozialen Einrichtungen zugute kommen. Gesetz 33 des vergangenen Jahres legt die Begünstigten fest. Es sind die Hospitäler „Oncológico Nacional“ und die Kinderklinik.

Beim Papiergeld wissen wir ja, dass das in Wirklichkeit keinen Wert hat nach Abschaffung der Golddeckung. Aber auch beim Wert der Münzen werden wir zumeist betrogen.

Im Alten Rom hat man über derartiges noch diskutiert, heutzutage sind es nur die Intelligentesten, die sich in Sachwerte flüchten vor dem, was uns in den nächsten Jahren bevorsteht.

Weniger Regen

Es wird die kommenden Monate wenig regnen, sagen die Wetterexperten voraus.

Der Grund ist El Niño, der dieses Jahr recht stark ausfallen soll. Da ist sich Luz Graciela de Calzadilla von der  „Hidrometeorología“ der Gesellschaft  Transmisión Eléctrica S.A sicher.  Bis in den März hinein soll die durch El Niño ausgelöste Trockenheit in Panamá währen. Das Landwirtschaftsministerium trifft sich mit diesem Sachverständigen zusammen mit der „Autoridad de los Recursos Acuáticos de Panamá“ und der Umweltbehörde  „Autoridad Nacional del Ambiente“. Es wird davon ausgegangen, dass die Landwirtschaft empfindlich getroffen werden wird.

Am meisten wird man die Trockenheit spüren im Süden von Veraguas, auf der Halbinsel Azuero, in Coclé, Panamá, im Darién und an der Costa Arriba de Colón. 

Im Süden von Chiriquí soll sich nicht viel ändern, wohingegen es in Bocas del Toro, dem Norden von Veraguas und an der Costa Abajo de Colón zu mehr Regen als normal kommen wird.

El Niño führt demgemäss zu einem Panamá zwischen Dürre und Hochwasser in den kommenden Monaten.

McKenzie hilft bei Steuerreform

Für USD 2,5 Millionen hilft McKenzie Co. bei der Ausarbeitung des Gesetzentwurfes einer Steuerreform, die im Oktober dem Gesetzgeber vorgelegt werden soll.

Vizeminister Frank De Lima erklärte, Zeit für ein zeitraubendes Ausschreibungsverfahren sei nicht vorhanden. Man hätte einfach die Gesellschaft gewählt, die weltweit die am meisten anerkannte Consulting Firma in strategischen Finanzfragen sei. Die Steuerreform sei teil des 5-Jahres-Planes der Regierung.

Und damit zusammenhängende Gesetze müssen in den ersten 6 Monaten seit Amtsübernahme verabschiedet sein, bestätigt auch Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino.

Busfahrerstreik ab Dienstag?

3 Tote bei Busunfall

 

Wie es aussieht wollen die Betreiber der alten Diablos Rojos ab Dienstag streiken, weil die Regierung nicht ihre Entschädigungsforderungen akzeptiert im Rahmen der Umstellung auf ein neues und umweltgerechtes Verkehrssystem.

900.000 Passagiere werden betroffen sein. Die Regierung will eigene Busse einsetzen, um das Problem zu mindern. Es kann auch zu einer Legalisierung der sog. „Taxi-Piraten“ kommen, die bisher lizenzlos Kunden bedienen. Gleichwohl erscheint erst einmal ein Chaos vorprogrammiert.

Angesichts von drei Toten und 55 Verletzten am Donnerstag, verursacht von einem dieser alten Droschken, versteht der Präsident die Transportvereinigung nicht: „Sie sprechen von Entschädigung, während ich Tote beklage.“