1. Dezember 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Neue Straßenschäden um Panamá Stadt

Aus einer Entfernung von 85km in westlicher Richtung am Pazifik glaubt man es nicht: Aber in und um Panamá City hat es ganz heftige Niederschläge gegeben am Samstag. Teilweise brach wegen Straßenschäden an Schlüsselstellen der Einfahrt in die Hauptstadt der Verkehr zusammen.

An der Autobahn Arraiján-La Chorrera kam es zu Erdrutschen, die Fahrbahn war unterspült worden und brach weg. Auch wenn es sich um alles andere als eine Hochgebirgsstrecke handelt, normal befahrbar war die Autobahn damit nicht mehr. Es kam zu einem Stau von sage und schreibe mehr als acht Stunden Dauer. Die meisten Fahrzeuge suchten schließlich Wege auf die Gegenfahrbahn und fuhren zurück. Außerdem wurde versucht, Verkehrsteilnehmer statt über die Puente Las Américas über die Punte Centenario (Paraiso – Albrook) zu leiten. Aber auch das war nicht komplikationslos: Eine Zufahrt zur Brücke war ebenfalls unterspült und behinderte stark den Verkehrsfluß.

Während Satellitenbilder den Schluß nahelegen, daß die Trockenzeit sich tatsächlich nähert, warnen panamaische Meteorologen, daß sich die Regenfälle noch bis zu vier Wochen fortsetzen könnten. Mal sehen, wer Recht behält.

Gold- und Silberabbau wird fortgesetzt

Grünes Licht von der panamaischen Umweltschutzbehörde “Anam”. Die Firma “Petaquilla Gold” darf ihren Gold- und Silberabbau fortsetzen. Die Erlaubnis gilt für das Gebiet Molejón in Donoso in der Provinz Colón.

Im Rahmen des Abbaues der Edelmetalle waren Umweltschutzbestimmungen teilweise grob verletzt worden. Als Schadensersatz und Geldstrafe war ein Betrag in Höhe von USD 1.934.694,00 festgesetzt worden.

Martinelli weiter auf dem Vormarsch

Wir berichteten bereits gestern von der aktuellen Meinungsumfrage des Institutes “Unimer” (siehe Archiv vom 30. November). Die Meinungsumfrage befaßt sich auch mit der Zustimmung zu den einzelnem Kandidaten zur Präsidentschaftswahl und stellt die in Deutschland sog. “Sonntagsfrage”.

Danach ist der Herausforderer der regierenden PRD, Ricardo Martinelli (CD) weiter auf dem Vormarsch. Er lag im November bei 36,2% nach 32,4% im Oktober. Balbina Herrera von der PRD (Partei des Amtsinhabers Torrijos) fiel zurück auf 30,8% nach 31,6% im Oktober. Juan Carlos Varela der bis 2004 mächtigen Partei der “Panameños” landet bei 15.1% nach 17,7% noch im Vormonat. Auf die Zahlen der Kandidaten “unter ferner liefen” verzichten wir an dieser Stelle.

Die in sich zerstrittene PRD hat schon begonnen, die Verantwortung für eine mögliche Wahlniederlage am 3. Mai dem derzeitigen Amtsinhaber Martín Torrijos in die Schuhe zu schieben.

Kanaltarife

Der höchste Tarif, der jemals für die Passage eines Schiffes durch den Panamá-Kanal bezahlt worden ist betrug USD 331.000,00; das war am 16. Mai dieses Jahres. Der niedrigste Tarif betrug 36 Cents; das aber war 1928 und der Preis für Richard Halliburton. Der derzeitige Durchschnittstarif beträgt USD 54.000,00.

Tarifbeispiel bei einer Ladung von 25 Millionen Tonnen: USD 35.000,00 für die ersten 10 Millionen Tonnen, USD 34.300,00 für die zweiten 10 Millionen Tonnen und USD 33.700 für die nächsten 10 Millionen Tonnen (in diesem Fall natürlich nur die Hälfte davon).

Ein Frachter der Größe Panamax (der größte Frachter, der vor Abschluß der Ausweitung des Kanals diesen noch passieren kann), zahlt im Regelfall um die USD 252.000,00.

Passagierschiffe – Kreuzfahrer wie einfache Passagierschiffe – zahlen nach Kabinen, gemessen in Litern. Ist das Schiff oder der Kreuzfahrer besetzt, werden pro Liter USD 115,00 fällig. Ist es nur mit Ballast beladen, werden pro Liter USD 92,00 berechnet.

Der Tarif für eine Passage mittels Luftmatratze oder Schlauchboot wurde nicht bekanntgegeben.

Weihnachtsgeschäft

Vergangenen Freitag – also vor dem 1. Advent – beginnt in Panamá traditionell der Weihnachtseinkauf der Bevölkerung. Und an diesem Freitag wurden 3% höhere Umsätze gemacht als im vergangenen Jahr.

ShopperTrak RCT Corp. gibt nach Befragung von 50.000 Einzelhandelsgeschäften einen Umsatz bekannt von 10,61 Milliarden Dollar im Vergleich zu 10,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr.

Doch weitere Benzinpreissenkungen erwartet

Ende der kommenden Woche steht nun doch zu erwarten, daß die zulässigen Höchstpreise an den Tankstellen weiter gesenkt werden. Beim Benzin erwartet man ein Nachgeben von 20 Cents, beim Diesel um 17 Cents.