06. November 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Investitionsziel Panamá

Lassen wir Roberto Sifón – Direktor von Standard & Poor´s – sprechen, und hören wir, was er gestern sagte: “Wir messen Beta-Länder und Alpha-Länder. Das sind die Länder, in denen man als Ausländer investieren kann mit geringem Risiko, aber in denen man auch dann, wenn es Probleme geben sollte, gute Chancen hat, gleichwohl etwas wieder zurückzubekommen. Und die zwei Länder Lateinamerikas, die zu Alpha-Ländern als dort Bestpositionierte aufgestiegen sind, das sind Panamá und Perú.”

Regen

In weiten Teilen des Landes kam es über die Nationalfeiertage zu heftigen Niederschlägen. Erstaunlich trocken weiter an der Bay von Coronado.

Straßenbau

In der Trockenzeit (ab Dezember) wird es losgehen. Der Bau der 170km langen neuen Straßenverbindung San Félix-Hato Chamí-Canquintú-Cricamola im Norden des Landes parallel zur Küste. Umweltschutzbedingungen werden in Einklang gebracht mit der wirtschaftlichen Notwendigkeit der Erschließung. Gouverneur Ausencio Palacios der Comarca Ngöbe Buglé sieht dem Baubeginn deshalb erwartungsvoll entgegen. 100.000 Bewohner – nicht zuletzt indigene – werden von der neuen Verbindung profitieren, insbesondere in der Region Llano Tugrí und Chichica. Es werden zahlreiche Brücken zu bauen sein, um die Region zu entwickeln.

Voice of America

Der US-Sender Voice of America berichtete vergangene Woche über das Verhältnis der Beziehungen zwischen den USA und Panamá. Trotz der Bedeutung des Lufttransportes sind die USA der Hauptnutzer des Panamá Kanals. 50% aller Schiffe mit dem Ziel eines US-Hafens schwimmen durch den Kanal. Der Kanal stellt für beide Länder eine Win-Win-Konstellation dar. Außerdem steige der Handel der USA mit Lateinamerika stärker als mit jeder anderen Region der Welt – mit Ausnahme Afrikas. Einer der Haupthandelspartner dabei sei Panamá. Im Jahr 2007 erreichte der beiderseitige Handel ein Volumen von USD 4,1 Milliarden. Das war eine Steigerung von einer Milliarde Dollar im Vergleich zum Jahr 2006. Ein Drittel aller Importe Panamás kommen aus den USA, Panamá exportiert in die USA 36% seiner Ausfuhren.

Papaya

Seit vergangenem Monat werden in Panamá wieder Papayas geerntet. Diese sind jetzt frisch in den Supermarktregalen zu finden oder auf lokalen Märkten. Kaum einer in Europa weiß, wie eine frisch und reif geerntete Papaya schmeckt, die nicht unreif geerntet einem langen Transportweg entgegensieht. Hauptexportländer Panamás für die Frucht sind die USA, Deutschland, Skandinavien, Japan, Kanada, Frankreich, Großbritannien und Holland. Man sollte sie auch dort kaufen – nur unvergleichlich besser natürlich der Geschmack der Papaya direkt bei uns im Land.

Mai 2009 Präsidentschaftswahlen

Die besten Aussichten, nach den kommenden Maiwahlen in den Präsidentenpalast (“Palacio de las Garzas”) einziehen zu können, hätten Margarita Henríquez oder Irving Saladino. Die eine gewann den lateinamerikanischen Grandprix de la Chanson neulich in Venezuela, der andere olympisches Gold in Peking im Weitsprung. Auch in Panamá sind es nicht die Politiker, die am populärsten sind. Es mangele an Politikern, die inspirieren können wie Margarita Henríquez und Irving Saladino, kommentiert heute “La Estrella”. Wenn die hiesigen Redakteure die Politikergarde Europas kennen würden, sie würden sich in ihre eigenen Amtsinhaber und Kandidaten leidenschaftlich verlieben. Hier wird man wenigstens weitgehend in Ruhe gelassen. Ist das nichts?