05. März 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Steuerreform und Autos

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Heiß diskutiert werden die Auswirkungen der Steuerreform auf den künftigen Preis importierter Autos nach Panamá – und das sind alle, denn Panamá hat keine eigene Autoindustrie.

Vor allem Kleinwagen werden negativ betroffen. Ein Auto im Preis von USD 12.500 zahlte bislang 15% Zoll und zusätzlich 5% Umsatzsteuer.  Nach der Steuerreform werden das 18% Sondersteuer (ISC) und 7% Umsatzsteuer sein.

Profitieren werden Elektro- und Hybridfahrzeuge. Diese zahlen als ISC nur 5% und die Umsatzsteuer natürlich.

Beim Import gebrauchter Fahrzeuge soll gelten, daß Fahrzeuge, die länger als 12 Monate genutzt worden waren, bei der Einfuhr belegt werden mit USD 2.000, bei 24 Monaten sind das USD 3.000 und bei mehr als 36 Monaten dann sogar USD 5.000. Neu importierte Autos die älter als 5 Jahre sind, dürfen im Regelfall nicht für den Straßenverkehr zugelassen werden.

Die künftige ISC auf diverse Fahrzeuge ist der Graphik zu entnehmen.

Ausländer, die in Panamá auf der Grundlage des Visa Pensionada leben, durften bislang alle 2 Jahre zollfrei ein Neufahrzeug importieren. Nun ist der Zoll ganz abgeschafft. Ob es insoweit einen Ersatz geben wird, ist nicht ersichtlich zur Stunde.

Vertragsanpassungen bei Corredores

Es wird notwendig werden, die auf 30 Jahre ausgelegten Verträge hinsichtlich der autobahnmäßig ausgelegten Tangenten Corredor Norte und Corredor Sur um Panamá City herum neu auszuhandeln mit den beiden mexikanischen Firmen Pycsa (Norte) und ICA (Sur).

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Die Wirtschaftsprüfer von Consul-Tech Enterprises kommen zu dem Ergebnis, daß keines der beiden Unternehmen nach 30 Jahren der Mauterhebung die Kosten wieder hereingespielt haben wird. Bei der Pycsa geht es um USD 228 Millionen, bei der ICA um USD 222 Millionen. Der Vertrag mit der Pycsa datiert aus dem Jahr 1994, der mit der ICA aus dem Jahr 1995.

Pycsa würde auf USD 197 Millionen kommen, ICA auf USD 228 Millionen. Ein großer Kostenfaktor ist in diesem Zusammenhang die Zinsbedienung. Zwischen Soll und Haben klaffen Welten.

Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino sperrt sich nicht gegen Neuverhandlungen.

In diesem Zusammenhang soll es aber auch um die Art und Weise der Mauterhebungen gehen. Es kann kein Dauerzustand sein, daß sich an Mautstellen der Verkehr staut. Das sollen bekanntlich „Schnellstraßen“ sein.

Canasta Básica fällt

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Der „statistische Korb“ mit den typischen Lebensmitteln einer angenommenen ebenso typischen panamaischen Familie fällt im Preis.

Das jedenfalls erklärt Pedro Meilan, Direktor der staatlichen Verbraucherschutzorganisation „Autoridad de Protección al Consumidor y Defensa de la Competencia“ (Acodeco). Seit nun 7 Monaten würde der Preis insoweit nachgeben.

Wöchentlich würde man die Preise prüfen. Und das geschähe nicht nur in Supermärkten, sondern auch in kleineren Läden und sog. „Minisupers“.

Unser eigener, etwas weniger „panamaisch“ ausgerichteter „Warenkorb“, verzeichnet keinen Preisrückgang. Was deutlich billiger geworden ist in den vergangenen Monaten ist der Strom. Was ja auch schon einmal was ist.