05. August 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Gesetz über eingefrorene Spritpreise

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Die Kommission des Abgeordnetenhauses für Wirtschaft und Finanzen genehmigte am Mittwoch in erster Lesung einen Gesetzentwurf, der darauf abzielt, daß die Rechtsgrundlage geschaffen hat, die Preise an den Tankstellen für Normalbenzin (91 Oktan) und schwefelarmen Dieselkraftstoff für zunächst ein halbes Jahr einzufrieren auf USD 3,99 bzw. USD 3,80.

Zu diesen Preise waren diese ganz konkreten Tankstellenpreise schon über 90 Tage hinweg als Höchstpreise, die nur unterschritten werden durften, festgesetzt gewesen; die 90 Tage waren abgelaufen. 

Mit der Regelung hätte man gute Erfahrungen gemacht, sagt Alberto Vallarino, Minister für Wirtschaft und Finanzen in Panamá.

Die meisten Panamaer kommen in den Genuß der Preisgrenze, insbesondere auch der öffentliche Verkehr, der sonst noch mehr subventioniert werden müßte.

Wer Autos fährt, die Super tanken müssen (95 Oktan), der zahlt die weiter steigenden Preise aufgrund der chronischen Schwäche der Papiergeld Währungen der überschuldeten westlichen Industrienationen.

Noriega: Spätestens im Oktober

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Panamás Vize-Außenminister Álvaro Alemán erklärte, für die Rückführung von Exdiktator Manual Noriega aus Frankreich stehe ein definitiver Termin zwar noch nicht fest. Später als Oktober werde es aber nicht werden.

Frankreich hat die Überstellung förmlich beschlossen. Gegen diesen Beschluß kann Noriega nun binnen eines Monats Rechtsmittel einlegen. Da er selbst zurück nach Panamá will, wird er das Rechtsmittel nicht nutzen.

Bildungsmisere

Das enorme Wirtschaftswachstum Panamás läßt die Probleme der unzureichenden Bildungspolitik des Landes immer gravierender werden. Es wird nicht der dringend erforderliche Nachwuchs an Technikern und anderweitigen Profis in den diversen Bereichen zur Verfügung gestellt. Panamá ist insoweit ein Opfer seines eigenen Erfolges.

Es sickern Zahlen durch, daß folgerichtig 80% der führenden Personen der Wirtschaft Ausländer sind oder zumindest vom Ausland aus klare zu befolgende Anweisungen kommen.

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Vizepräsidentin Ana María de Chiquilani, der „Gestión Corporativa de la Autoridad del Canal de Panamá“ (ACP) beklagt, daß von den Bewerbern für einen Job beim Kanal nur 10% in die engere Wahl kommen; der Rest muß als minderqualifiziert und trotz Schulabschluß zu schlecht aussortiert werden.

Die Unternehmen kritisieren, daß seit 20 Jahren in Panamá über die Notwendigkeit der Verbesserung der Ausbildung debattiert werde – und nichts geschehe.

Die Regierung versucht sich derzeit an einer Bildungsreform. Resultat: Die Lehrer starten einen 48-stündigen Streik dagegen. Der Fisch stinkt zuerst am Kopf.