05. August 2009

Gewinnentwicklung
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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Milliardengewinne in der ZLC

Gewinnentwicklung


1,59 Milliarden Gewinn wurden in der Zona Libre de Colón im Jahr 2008erwirtschaftet, gibt jetzt das Wirtschafts- und Finanzministeriumbekannt.

Gleichwohl haben die Unternehmen der ZLC an den Staat nur abgeführt USD62,9 Millionen. "Die 100 Millionen, die wir wollen, sind noch immer einnur lächerlicher Teil der Gewinne", sagt Vizeminister Dulcidio De LaGuardia für Finanzen.

An Miete für Fläche in der ZLC nimmt der Staat pro Quadratmeter bislangnur zwischen 22 Cents und maximal 1 Dollar. Lediglich 22 MillionenDollar nimmt der Staat aus den Vermietungen ein pro Jahr. Die Mietensollen jetzt angepaßt werden zwischen USD 3,00 und USD 4,80, was deneigentlichen Marktpreisen entspräche.
Gewinne und Abgaben
Betroffen von den Neuregelungen sind 2.000 Nutzer der ZLC. Das sindprimär Juden, Mohammedaner und Hindus, berichtet "La Prensa". Und diesevertreten die Auffassung, die Vorteile der Republik Panamá gehen überdas hinaus, was die Statistiken sagen. Der Staat würde auch vonUmsatzsteuern profitieren, von Dividenden der Unternehmungen, vonAbgaben an die Sozialversicherung, von Ausbildungen sowie von denLöhnen, die man den vielen Beschäftigten zahle. Das summiere sichschließlich auf USD 250 Millionen.

Die Gewerbetreibenden der ZLC sollten diesbezüglich mal einem deutschenMittelständler von dem auf sie ausgeübten "Abgabendruck" berichten -der würde die Welt nicht mehr verstehen. Fakt ist doch:

N a c h Zahlung all der aufgeführten Kosten bleiben denGewerbetreibenden noch immer die USD 1,59 Milliarden, von denen sie nurUSD 62,9 Millionen abführen. Hier herrscht eine babylonischeBrutto-Netto-Sprachverwirrung.

Torrijos Pfusch Einweihungen

Am 29. April weihte der vor einem Monat abgelöste Präsident Martín Torrijos die Autobahn nach Colón ein. Die Kosten für den Bau betragen USD 266,8 Millionen. Nun wird festgestellt, daß auf einer Strecke von 42 km es zu Erdabsackungen bis hin zu Erdrutschen kommt, der Asphalt bricht schon wieder, teilweise schauen aus dem Asphalt noch Steine der Straßenunterbaus heraus. 5% bis 7% der Arbeiten sind bis heute nicht abgeschlossen, teilweise verläuft der Verkehr noch immer nur auf einer Spur in eine Richtung.

Pfusch Panamá - Colón


Am 18. März des vergangenen Jahres bereits hatte Torrijos auf der Panamericana den remodellierten Streckenabschnitt Arraiján-La Chorrera für den Verkehr freigegeben. Da hat die Firma Corporación M&S für USD 65,9 Millionen gewirkt. Es fehlen bis heute nicht fertiggestellte Autobahnauffahrten und 28 Fußgängerüberwege, die vom Preis umfaßt sind. Und eine noch immer nicht fertiggestellte Brückenkonstruktion bei La Chorrera, die die Avenida Libertador mit der Panamerikana verbinden soll, führt morgens und abends zu 30minütigen Staus.

unvollendet


USD 189,1 Millionen hat die Firma Norberto Odebrecht für die Cinta Costera erhalten. Diese hat Torrijos noch 48 Stunden vor seinem Ausscheiden aus dem Amt schnell eingeweiht. Es fehlen Befestigungen der Fahrbahn, die Parks sind unbeleuchtet, die Radfahrwege nicht fertig. Die "Sociedad de Ingenieros y Arquitectos" hat insgesamt 21 Mängel ausgemacht.

Die neue Verwaltung muß nun alles ausbügeln. Detailarbeit statt Showprogramm eines profilsüchtigen Expräsidenten.

Keine Heizer auf der E-Lok

Die neue Direktorin der Verkehrsbehörde ATTT, Sandra Escorcia, lehnt es ab Entschädigungen zu zahlen an Personen, die beispielsweise über veraltete Busse verfügen, die im neuen Verkehrssystem keinen Platz mehr hätten. Jeder hätte die Möglichkeit, sich in das neue und umweltfreundlichere Nahverkehrssystem mit seinen Fähigkeiten einzubringen.

Frau Escorcia ist nach Chile gereist, um das dortige Nahverkehrssystem unter die Lupe zu nehmen. Sie erklärte bereits, daß nur fabrikneue Busse angeschafft werden. Es wird zu einer förmlichen Ausschreibung kommen.

Auszahlung aus Eurobonos hat begonnen

Was die Administration Torrijos in fast 6 Monaten nicht geschafft hatte, ist jetzt unter Martinelli angelaufen: Schadensersatzzahlung an die landwirtschaftliche Industrie für die Schlamperei der Torrijos Regierung, die es verabsäumt hatte, rechtzeitig eine Steuerbefreiung bei der Kommission der EU zu beantragen. Das war eigentlich eine reine Formalität gewesen.

Die Schadensersatzzahlungen wegen der sozialdemokratischen Schlamperei der Vorgängerregierung beziffern sich derzeit auf USD 404.542 – aber das ist erst der Anfang.

Wetter schlecht für Schildkrötengeburten
Willkommen in der Welt
Die Wetterverhältnisse dieser Jahr sind unbeständig und schädlich für das Schlüpfen von Schildkrötenbabies.

Harmodio Santamaría, Direktor in Chiriquí der Umweltbehörde "Autoridad Nacional del Ambiente" (Anam), erklärte, von den 98 am Strand eingesammelten Eier zur Brutpflege wären in diesem Jahr nur 50 Schildkröten geschlüpft. Normal wäre eine Schlüpfrate von 98%.

Aber nicht jedes Jahr ist ein El Niño Jahr.