03. Februar 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Weltkulturerbe Isla Coiba

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Seit 14. Juli 2004 gilt Panamas Insel Coiba als Weltkulturerbe. Es ist die größte Insel Panamás. Sie liegt im Pazifik in Höhe von Veraguas und Chiriquí im Golf von Chiriquí. Unter Naturschutz steht sie seit 1991. Sie ist Zentrum des „Nationalparks Isla Coiba“.

Um die Insel herum umsäumen sich weiße, feine Sandstrände und Mangroven. Das Naturpotential auf der Insel ist immens, deshalb wird die Insel auch bevorzugt von Eco-Touristen, Taucher und Hochseefischern besucht. Durch die Isolation der Insel konnten sich hier viele Arten entwickeln, die nur auf der Isla Coiba zu finden sind. Die anhaltende Evolution bringt immer wieder neue Arten zum Vorschein. Sie können Vögel, Pflanzen und Tiere in ihrem natürlichen Habitat betrachten, darunter finden Sie Meeresschildkröten, Delfine, Haie, Mantarochen und Buckelwale, um nur ein paar zu nennen. Besonders der Reichtum an Fisch macht die Insel so populär.

Dort soll nun ein „Öko Resort“ entstehen mit sanftem Tourismus, damit Menschen auch etwas von der Natur haben und nicht nur darüber etwas lesen können. Bislang bedarf der besuch der Insel einer ausdrücklichen Genehmigung der staatlichen Umweltbehörde „Anam“. Als Übernachtungsmöglichkeit existiert auf Coiba auch nur eine Behausung der „Anam“.

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Um das „Erbe der Menschheit“ den Menschen auch wirklich zugänglich zu machen, bedarf es natürlich einer Infrastruktur, zu der auch Flughäfen bzw. Landepisten gehören. Das alles muß sanft angepaßt werden.

Panamaische Bauwirtschaft fühlt sich benachteiligt

2009 wurden nach Angaben der panamaischen Kammer der Bauwirtschaft Baugenehmigungen erteilt im Wert von USD 1,6 Milliarden. Das wären USD 259 Millionen weniger gewesen als im Vorjahr. Und dann kommt Kritik:

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Lukrative Aufträge vergäbe der Staat nur noch an ausländische Bauunternehmer, beklagt sich Jaime Jóvane, Präsident dieser „Cámara Panameña de la Construcción“ (CAPAC). Bei Ausschreibungen würden Anforderungen gestellt, die nur ausländische Bieter erfüllen könnten.

Zu den Projekten, von denen man sich von vornherein ausgeschlossen fühle, zählen die Stadtentwicklung des Armenviertels von Curundú, die neue große Strafvollzugsanstalt und die diversen Projekte des Aus- und Neubaus großer Straßen.

Die Frage des „Warum“ klammert der Präsident aus. Den panamaischen Unternehmen mangelt es schlicht zumeist an den notwendigen Fähigkeiten. Man schaue sich nur einmal den Pfusch an, den diese Firmen beim Straßenbau zu verantworten haben. Herr Jóvane verschweigt darüberhinaus, daß panamaische Firmen oft als Subunternehmer beschäftigt werden. Auch die ausländischen Baufirmen schaffen Arbeitsplätze für Panamaer. Und diese Arbeiter lernen in diesem Zusammenhang vielleicht, wie man besser arbeiten kann.

Sich mit einheimischer  schlechter Arbeitsleistung herumschlagen zu müssen, kommt den Steuerzahler teurer, als auf qualifizierte Ausländer zurückzugreifen.

Korruption in San Miguelito?

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In der Gemeinde San Miguelito, der Ortschaft am Stadtrand von Panamá City, unrühmlich bekannt für seine hohe Kriminalität, fehlen in der Gemeindekasse ein halbe Million Dollar.

Einmal fehlt ein Scheck über USD 250.000 hinsichtlich der Einnahme von Gemeindesteuern. Dann sind noch einmal USD 300.000 unterschlagen worden im öffentlichen Bausektor. Weiter fehlen Steuerzahlungen einer Firma Importadora Ricamar, S.A. über von dieser geleisteten USD 20.626,50. Es existieren weitere Fehlbestände.

Diese Gelder hätten eingezahlt werden müssen auf das Gemeindekonto mit der Nummer 67-000-16-1 bei der Nationalbank. Da sind die Gelder aber nie angekommen.

In der Verantwortung steht naturgemäß der Alcalde San Miguelitos, Héctor Valdés Carrasquilla und sein Exschatzmeister Fernando Hernández  wie weitere Funktionsträger.

Wie bedeutend diese Summen sind wird ersichtlich daraus, daß der État der Gemeinde für 2010 USD 12,2 Millionen beträgt, von denen nur USD 540.000 für Investitionen zur Verfügung stehen.

Der Alcalde erklärte sich für unschuldig. Aber er wird kaum das letzte Wort haben.