02. Juni 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Der eingefrorene Benzinpreis

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Der Vizeminister für Wirtschaft, Frank de Lima, hat nunmehr erklärt, was es mit dem „eingefrorenen“ Preis für das 91-Oktan-Benzin (USD 3,99) und dem schwefelarmen Diesel (USD 3,80) auf sich hat.

Das alles sei nur ein „Darlehen“ an den Endverbraucher gewesen. Dieses „Darlehen“ ist vom Verbraucher zurückzuzahlen.

Konkret heißt das: Trotz fallender Preise an den internationalen Rohölmärkten wird an diesen „eingefrorenen“ Preisen festgehalten, selbst wenn der Preis eigentlich wieder niedriger sein müßte.

Natürlich löste das einen „öffentlichen Aufschrei“ aus. Verbraucherschützer Giovani Fletcher (Instituto Panameño de Derecho del Consumidor) erklärte, das fände sich nicht in dem Gesetz zur Einfrierung und sei daher nicht rechtens. Wirtschaftswissenschaftler Horacio Estribí bezeichnet die Begründung des „rückzahlbaren Darlehens“ als „absurd“ und „Beleidigung des Konsumenten“. Schließlich zahle der auf jede Gallone Benzin eine Steuer von 60 Cents, bei Diesel von 25 Cents.

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Die Treibstoffhändler wären von Minister Alberto Vallarino von dem Darlehenscharakter der Einfrierung informiert gewesen, entgegnet Frank de Lima auf die Kritik.

Zu Ende gedacht könnte alles bedeuten, daß irgendwann das weit weniger verkaufte – und deshalb preislich nicht eingefrorene – 95-Oktan-Benzin billiger verkauft wird als das Normalbenzin. Dann hätten wir einmal mehr einen Nachweis, daß staatliche Interventionen in den Markt Unsinn sind…

…oder die Idee, das als „Darlehen“ deklariert zu haben.

Raucher in Panamá

In Panamá glaubt man genau zu wissen, daß von den zwischen 3,4 bis 3,5 Millionen Einwohner exakt 315.403 Raucher sind. Wer hat das denn gezählt – und wie? Gut, das ist das Gesundheitsministerium MINSA, das diese Zahlen veröffentlicht. Aber da muß schon ein Statistikgenie am Werk gewesen sein.

Jedenfalls würde eine derartige Zahl bedeuten, daß 9% der Panamaer rauchen.

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Die meisten dieser Raucher wären bis zu 62 Jahren alt und würden damit zum produktiven Teil der Gesellschaft gehören.

Als Erfolg steckt man sich ans Revers, daß im Jahr 2009 noch 25% der Panamaer geraucht hätten, viele wiederum seit dem 13. Lebensjahr; das muß ja Unglück bringen. Wenn man früh anfängt zu rauchen, dann bitte mit 12 oder 14 Jahren, aber nicht mit 13.

Worauf willl man hinaus?

Man behauptet, daß die Erkrankungen der Raucher die Kasse USD 200 Millionen im Jahr koste. 2.300 Raucher stürben jährlich wegen ihrer „Sucht“. 

Man wirbt für Rauchentziehungskurse, die eine Erfolgsquote hätten von 40% bis 50%.